Musik und Mathematik

Zur Entwicklung domänenübergreifender kognitiver Strukturen in den Bereichen Mathematik und Musik bei Kindern im Primarstufenalter

Bisherige Veröffentlichungen zeigen die prinzipielle Machbarkeit fächerübergreifenden Arbeitens in den Bereichen Mathematik und Musik. Es wird gezeigt, dass und wie Unterricht konkret geplant und realisiert werden kann. Die vorliegenden Veröffentlichungen liefern jedoch nur sehr spärliche Aussagen zur Wirkung dieses Unterrichts. Außerdem beschränken sich diese Aussagen meist nur auf die Feststellung einer erhöhten Lernmotivation. Exemplarisch dafür kann die Langzeitstudie von Bastian „Zum Einfluss von weiterter Musikerziehung auf die allgemeine und individuelle Entwicklung von Kindern“ stehen. Angesichts der von Cavey & Hartsuiker nachgewiesenen Existenz domänenübergreifender kognitiver Strukturen bei Studierenden sind die Fragen zu klären, ob, wie und inwieweit sich diese kognitiven Strukturen gezielt herstellen und nutzen lassen. Detaillierteres Wissen dazu kann Klarheit in den Kognitionsprozess im Allgemeinen bringen und zugleich die Zusammenhänge zwischen dem Lernen von Mathematik und Musik (a la „Mozart macht schlau“) entmystifizieren. Der Beitrag von mathematischer und musikalischer Bildung und insbesondere deren Wechselwirkung zur harmonischen Entwicklung des Kindes soll durch das Forschungsvorhaben dargestellt werden.

On the development of domain-general cognitive structures in mathematics and music in primary school children

So far, publications have shown the general practicability of interdisciplinary work in the fields of mathematics and music. It is shown that and how lessons can be planned and realized. The available publications, however, provide only very sparse statements on the effect of this teaching. In addition, these statements are usually limited to the observation of an increased motivation to learn. Bastian's long-term study "Zum Einfluss von weiterter Musikerziehung auf die allgemeine und individuelle Entwicklung von Kindern" can serve as an example. In view of the existence of domain-general cognitive structures among students, as demonstrated by Cavey & Hartsuiker, the questions as to whether, how and to what extent these cognitive structures can be specifically produced and used need to be clarified. More detailed knowledge can bring clarity into the cognitive process in general and at the same time demystify the connections between learning mathematics and music (a la "Mozart makes smart"). The contribution of mathematical and musical education and in particular their interaction to the harmonious development of the child through the research project will be shown.